Das von der Europäischen Union im Rahmen des ELER (Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) geförderte und mit Mitteln des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz unterstützte Projekt soll die Fledermaus-Winterquartiere in drei Kellern im Landkreis Hildburghausen dauerhaft erhalten und gegen unbefugtes Betreten sichern. Des Weiteren sollen die Keller durch zusätzliche Hang- und Versteckmöglichkeiten aufgewertet werden.
Auf Wunsch der unteren Naturschutzbehörde und in Absprache mit der Natura 2000-Station „Thüringer Wald“ und dem ehrenamtlichen Quartierbetreuer soll im Vorfeld der Maßnahmen eine bergschadenkundliche Analyse zur Risikoabschatzung durchgeführt werden. Im Rahmen dieser Analyse soll zum einen festgestellt werden, ob weitere Maßnahmen zur Sicherung der Keller notwendig sein werden, zum anderen soll abgesichert werden, dass die durchgeführten Maßnahmen eine langfristige Sicherung darstellen.
Für die geplanten Maßnahmen besteht ein hoher Handlungsbedarf, da die Keller regelmäßig von Fledermausarten der Anhänge II (z. B. Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus und Mopsfledermaus) sowie IV (z. B. Fransenfledermaus, Braunes Langohr und Graues Langohr) der FFH-Richtlinie genutzt werden und somit erhalten werden müssen.
Zudem stehen die Keller in funktionalem Zusammenhang mit den sie umgebenden FFH-Gebieten „Werra bis Treffurt mit Zuflüssen“ und „Gleichberge“. Ihre Erhaltung, Sicherung und Aufwertung ist somit auch für die Erreichung der spezifischen Gebietsziele dieser Natura-2000-Gebiete von Bedeutung und dient der Sicherung der Populationen mehrerer Fledermaus-Arten im Umfeld der Objekte einschließlich der FFH-Gebiete.
Das Projekt wurde im Rahmen der Sonderaufgabe „Fledermausschutz“ des Natura-2000-Stationen-Netwerks in enger Zusammenarbeit mit der Natura-2000-Station Grabfeld eingerichtet.
Hier investieren Europa und der Freistaat Thüringen in die ländlichen Gebiete.